Inversion

23. November, 2023

Inversion ist wörtlich die „Umkehrung“.

lateinisch: Inversio.

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Das Phänomen der Inversion zeigt sich darin, dass die kältere Luftschicht unter der wärmeren Luftschicht zu liegen kommt, weil die kältere Luft schwerer und damit dichter bzw. schwerer ist als die wärmere.

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Dadurch bedingt entsteht am Talgrund ein Kaltluftsee mit Dunst oder Nebel falls es zur Kondensation kommt.

 

Das Phänomen der Inversion im Tal – hier im Walgau – vor allem in der kälteren Jahreszeit auf.

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(Hinweis: die fett gedruckten, gelben und roten Worte sind Links – falls Sie darauf klicken kommen Sie zum entsprechenden Beitrag).

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Text zur Abbildung: Als Folge der Inversion liegt die kältere Luftschicht unten, die wärmere liegt oben. Es bildet sich ein Kaltluftsee, in dem Dunst oder Nebel entstehen, und darin sammeln sich die Schadstoffe. Dieses Schema entspricht in etwa dem Foto Aa. Der auf diesem Foto sichtbare Nebel reicht etwa bis zur Mitte des Kirchturms von Göfis.  Das Gemeindeamt und der Vorplatz der Kirche von Göfis liegen oftmals im Bereich der oberen Nebelgrenze. Man kann dies als typische Situation für Göfis im Spätherbst bei Inversion bezeichnen. Die topographische Höhe an diesem Ort beträgt 561 m Seehöhe. Im Vergleich dazu die topographische Höhe des Rondo Betriebsgeländes in Frastanz beträgt 471 m Seehöhe.

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Hier vorweg eine Auflistung von Fotos – aus Frastanz und der Umgebung – auf denen das Phänomen der Inversion – sichtbar durch den Dunst oder Nebel aufgezeigt wird:

Foto K, Foto B, Foto C,  Foto D,  Foto E,  Foto G,  Foto HFoto I, Foto L, Foto A

und ebenso einige Filmaufzeichnungen – je von ca. 20 Sekunden Dauer:

Video x1 , Video x2Video x3

Eine Beschreibung und weitere Fotos und Videos nachfolgend in diesem Beitrag.

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Nachfolgend Fotos aus denen der Effekt der Inversion – die Dunst- oder Nebelbildung deutlich wird – mit einem Text als Beschreibung:

 

Foto A    Rheintal und Walgau im Winter – bei stabiler Schönwetterlage tage- bis wochenlang  mit Nebel bedeckt.

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Foto B  Frastanz im Winter im dichten Nebel, tagsüber hebt sich der Nebel – wegen der Sonneneinstrahlung – am Nachmittag nach Sonnenuntergang sinkt er wieder ab.

Foto F: Tagsüber ist der Nebel aufgestiegen – wegen Schönwetter – und sinkt am Abend wieder ab -> siehe Foto B

Foto C  Frastanz im Herbst, der Nebel beginnt sich aufzulösen, weil die Sonne noch genügend „Kraft“ hat. Der Einstahlungswinkel ist noch hoch genug – was im Winter nicht mehr der Fall ist.

Foto E  Niederungen des Walgau in der kalten Jahrzeszeit durch Nebel bedeckt, links sichtbar Dampfwolke aus der Rondo Papierfabrik die durch die Wellpappe-Trocknung entsteht.

Foto G  Nebel strömt in kalter Jahreszeit (Herbst / Winter) aus dem Walgau in Richtung Felsenau/ Feldkirch Letze/ Feldkirch Altstadt.

Foto H Nebel strömt an diesem Tage ebenfalls in kalter Jahreszeit aus dem Walgau in Richtung Feldkirch Letze/ Feldkirch Tisis.

Foto I Dampf steigt aus der Rondo Wellpappe Fabrik (in ca. Mitte des Bildes) auf und bewegt sich in Richtung Osten – die Obergrenze der Inversionsschicht bzw. des Kaltluftsees – hier nicht deutlich ausgebildet.

Foto K Nebel im Walgau im Spätherbst am frühen Morgen  – Der Nebel fließt mit der Luftströmung von Frastanz kommend langsam nach Göfis-Tufers und andererseits auch in Richtung Frastanz-Fellengatter, Feldkirch-Letze und in die Altstadt von Feldkirch.  Falls das Rondo Kraftwerk bewilligt wird – ist vorhersehbar, dass es in diesem Bereich bei derartiger Witterung nach verbranntem Abfall riechen / stinken wird – bis sich der Nebel wieder auflöst. Vergleiche mit Video x2.

Foto L Blick von der Bazora nach Richtung Norden auf Frastanz und Göfis. Im westlichen Walgau ist eine niedere Nebelschicht sichtbar, die in Richtung Göfis fließt. Rechts im Bereich des Nebel ist die Dampfwolke sichtbar, die aus der Rondo Well-Pappe Fabrik aufsteigt.

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Nachfolgend Video-Aufzeichnungen – bei Inversion:

Die beiden nachfolgenden Videos zeigen eine leichte Luftströmung in Richtung Feldkirch – beide in Göfis (Ecktannen) am selben Morgen aufgenommen (Sommer 2023), nach Regen in der Nacht. Wegen Inversion bedeckt Nebel die Niederungen im Walgau. Eine leichte Luftströmung fließt vom Walgau in Richtung Feldkirch.

Video x2  beachte leichte Luftströmung in Richtung Feldkirch und hier auch sichtbar leichte Luft- Querströmung aus dem Saminatal kommend, die in Richtung Göfis (Schildried / Römerstraße) fließt – und den Pommesfrittes- Geruch nach Göfis bringt – und in Zukunft zusätzlich den Geruch von verbranntem Abfall aus dem Rondo Kraftwerk – falls es bewilligt wird.

und

Video 2 beachte leichte Luftströmung in Richtung Feldkirch – die in Zukunft den Geruch von verbranntem Abfall nach Feldkirch / Felsenau / Maria Ebene/ Feldkirch Letze / Feldkirch Tisis / Feldkirch Altstadt – befördern wird – falls das Rondo Kraftwerk bewilligt und gebaut wird.

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Video 3 zeigt eine leichte Luftströmung in Richtung Osten – bzw. Nenzing – bei Inversion. Der Dampf aus der Rondo Papierfabrik, der bei der Wellpappe-Herstellung entsteht (siehe aufsteigenden Dampf ca. im mittleren Bereich) steigt auf und erreicht die obere Grenze vom Kaltluftsee und bewegt sich langsam in Richtung Osten.

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Video 4 dieses Video zeigt so wie Video 3 den aufsteigenden Dampf aus der Rondo Papierfabrik der eine gewisse Höhe erreicht und sich gleichzeitig langsam in Richtung Osten / Nenzing bewegt (aufgenommen in Göfis Hofen).

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Video 5 zeigt die Luftströmung am frühen Morgen des 23.11.2023 – aufgenommen von der Saxerstraße in Göfis (Hofen – Höhe Sportplatz) – wie der Nebel mit der langsamen Luftströmung von Frastanz kommend nach Göfis-Tufers fließt. Mit dieser Luftströmung werden sich voraussichtlich – falls das Rondo Kraftwerk bewilligt und gebaut wird – die Rauchgase in diese Richtung bewegen. Das heißt, es wird dann zukünftig bei derartiger Witterung in der Nacht und am frühen Morgen – bis zur Auflösung des Nebels – im Bereich von Göfis nach verbranntem Abfall riechen / stinken! Selbstverständlich auch in Frastanz im Ort und in westlicher Richtung vom Rondo Kraftwerk – bis Frastanz-Fellengatter, Feldkirch-Letze und in der Altstadt von Feldkirch. weil die Luftströmung sich langsam auch in diese Richtung bewegt (vgl. mit Foto K ).

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Zur Entstehung der Inversion – und ihre Effekte:

Die Luft, die oben an den Berghängen an Wärme verliert, bzw. die sich dort oben abkühlt, sinkt hinunter ins Tal und bildet unten am Talgrund einen Kaltluftsee.

Im Kaltluftsee entsteht Dunst oder Nebel (als Folge der Kondensation der Luftfeuchtigkeit) und dies wirkt sich – etwa im Hinblick auf das Projektvorhaben Rondo Kraftwerk – nachteilig aus, weil in den mikroskopisch kleinen Tropfen des Dunstes oder des Nebels die Luftschadstoffe sich ansammeln bzw. konzentrieren.

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Die Inversion führt einerseits zu höherer Konzentration der Schadstoffe in der Atemluft.

Dies bewirkt ab einer gewissen Konzentration die Geruchsbelästigung, und die höhere Konzentration der Schadstoffe führt schließlich auch zur Gefährdung der Gesundheit.

Die erhöhte Konzentration der Schadstoffe im Kaltluftsee bewirkt auch den höheren Niederschlag an Feinstaub in diesem Gebiet.

Hier wird die Belastung der Umwelt – und damit die der Menschen/Tiere/Pflanzen überproportional hoch sein.

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Im Hinblick auf die Auswirkung auf den Boden und das Wasser wird deren Belastung in diesem Gebiet im Lauf der Zeit – im Vergleich zu anderen Regionen- überproportional ansteigen.

Dies wird zukünftig messbar und damit objektiv nachweisbar sein!

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Das heißt, die Emission des Rondo Kraftwerks wird im Gebiet, das durch die Inversion betroffen ist, zur überproportional hohen Immission führen.

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Es gilt hier der Spruch des Arztes PARACELSUS:

„Die Dosis macht das Gift.“

Die jährliche Verbrennung von ca. 35.000 Tonnen Abfall am Standort Frastanz – den man wegen der häufigen Inversion als problematischen Standort bezeichnen kann – wird nicht ohne nachteilige Auswirkung auf die Umwelt sein.

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Die Inversion steigert einerseits die Belastung der Atemluft und führt auch zum vermehrten Feinstaubniederschlag

im Kaltluftsee

 

=> zur überproportional höhen Belastung des Bodens

(Wiesen/Äcker/Gärten/Sportstätten/Freizeiteinrichtungen/Spielplätze …)

und des Wassers (Grundwasser/Trinkwasser …)

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Daher sehen wir, die besorgten BürgerInnen, – und mit uns viele andere Bewohner – die Dringlichkeit zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung, weil an diesem Standort mit  „erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt zu rechnen ist„.

(Siehe dazu den Leitfaden des Umweltbundesamtes, Seite 7)

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In diesem Zusammenhang darf an das seinerzeitige Spanplattenwerk-Egger erinnert werden, bei dem der Effekt der Inversion unterschätzt worden ist.

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weiter  zum Beitrag: Ist der Standort Frastanz für ein thermisches Kraftwerk der projektierten Bauart geeignet?

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weiter zum Beitrag: Gefährdung der Gesundheit im Nahbereich – durch Rondo Kraftwerksbetrieb

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